Veranstaltung: | Wahlprogramm LU |
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Antragsteller*in: | Matthias Jurczak (KV Ludwigshafen-Stadt) |
Status: | Eingereicht |
Antragshistorie: | Version 4 |
A15: Gesundheitsversorgung
Text
Gesundheitsversorgung ist Daseinsfürsorge. Die Gesundheitsversorgung in
Ludwigshafen ist aktuell durch die niedergelassenen Ärzt*innen und
Therapeut*innen im Kreis und durch die Krankenhäuser in Ludwigshafen, Speyer und
Frankenthal auf hohem Niveau gewährleistet. Der höhere Versorgungsbedarf in
unserer älter werdenden Gesellschaft und der Fachkräftemangel im
Gesundheitswesen gefährden jedoch auch bei uns die Versorgung. Die Nachbesetzung
von haus- und fachärztlichen Praxen ist bereits heute nicht selten ein Problem.
Die Kommunen haben durch die Gründung von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ)
und die Anstellung von Ärzt*innen die Möglichkeit, zur Sicherung der ambulanten
Versorgung beizutragen. Aktuell plant die Bundesregierung, den Kommunen die
Gründung von MVZ zu erleichtern und ihnen weitere Kompetenzen zu geben, etwa mit
Verträgen für Gesundheitsregionen mit Krankenkassen und Leistungserbringern oder
mit der Einrichtung von Gesundheitskiosken. Gesundheitskioske beraten in
gesundheitlichen Fragen, vermitteln in ärztliche Behandlung und können einfache
Untersuchungen (z.B. Blutdruck- und Blutzuckermessungen) und Behandlungen
vornehmen (z.B. Verbandswechsel). Sie arbeiten mit dem öffentlichen
Gesundheitsdienst zusammen und wirken in die Stadtteile hinein. Sie entlasten
niedergelassene Ärztinnen und Ärzte und stehen nicht in Konkurrenz zu ihnen.
Regionale Gesundheitskonferenzen sind ein gutes Mittel, um im Gespräch mit allen
im Gesundheitswesen Beteiligten vor Ort Stärken und Schwächen der
gesundheitlichen Versorgung herauszuarbeiten und Lösungsansätze bei der Behebung
von Defiziten zu erarbeiten. In Baden-Württemberg und Hessen und in einigen
Kommunen in Rheinland-Pfalz werden Gesundheitskonferenzen bereits erfolgreich
als Instrument eingesetzt.
Grüne Ziele:
- Einrichtung einer Regionalen Gesundheitskonferenz im Austausch mit der
Pflegekonferenz
- enger Austausch mit den Ärztinnen und Ärzten und den Angehörigen anderer
Gesundheitsberufe der Stadt in Fragen, ob und wo ein Gesundheitskiosk
eingerichtet werden soll, sobald die gesetzlichen Möglichkeiten dazu
bestehen und welche weiteren Gesundheitsangebote erforderlich sind.
Gemeinsam Sport machen
In Ludwigshafen gibt es viele Sportanlagen, von denen die meisten mit großem
Einsatz von vielen aktiven Ehrenamtler*innen betreut werden. Von den Anlagen in
kommunaler Hand konnten in den letzten Jahren insbesondere das Willersinnfreibad
und das Hallenbad Süd modernisiert werden. Wir GRÜNE setzen uns dafür ein, dass
auch die anderen Anlagen konsequent modernisiert werden, um weiterhin ein
vielfältiges Sportangebot zu ermöglichen.
Denn Sport verbindet und hält gesund. Er bietet verschiedenen gesellschaftlichen
Gruppen die Möglichkeit, sich bei gemeinsamen Aktivitäten besser kennenzulernen.
Hier können Menschen unterschiedlicher Herkunfts- und Bildungsmilieus
zusammenfinden.
Bei der Umgestaltung öffentlicher Plätze setzen wir uns für neue
niedrigschwellige Sportangebote ein, wie sie auch laut dem aktuellen
Sportstättenbericht von den Bürger*innen der Stadt gewünscht werden. Ein gutes
Beispiel sind „Seniorenspielplätze“, die eine hohe Akzeptanz bei allen
Altersgruppen genießen. Wir möchten auch die Jugendlichen bei den weiteren
Planungen miteinbeziehen, denn ihnen fehlen Plätze, an denen sie sich ohne
Konsumzwang treffen und Sport treiben können.
Im Sinne einer ganzheitlichen Sportförderung ist auch die Einrichtung einer
Kindersportschule geeignet, in der Kinder viele verschiedene Sportarten
kennenlernen können, statt sich schon früh für eine Sparte entschieden zu
müssen.
Grüne Ziele sind…
•Die vorhandenen Sportanlagen und Freizeiteinrichtungen, wie beispielsweise das
Bliesbad, in einem funktionsfähigen Zustand zu erhalten.
•Die Schulsportanlagen für einen angemessenen Sportunterricht auf hohem Niveau
zu erhalten.
•Die Förderung von öffentlichen Sportanlagen nicht einseitig auf bestimmte
Sportarten wie bspw. Fußball auszurichten.
•Eine gute Erreichbarkeit der Sportanlagen.
•Die Neuanlage niedrigschwelliger Bewegungsmöglichkeiten mit Treffpunkt-
Charakter (z.B. Sporteinrichtung für Alle im Ebertpark).
Pflege
Pflegebedürftige Menschen wünschen sich, möglichst lange zu Hause in vertrauter
Umgebung
bleiben zu können. Daher gilt es, ambulante Pflegeangebote, aber auch die Tages-
und Nachtpflege zu stärken. Neben Pflegeheimen soll ein ausreichendes Angebot an
Pflege-WGs und anderen offenen Wohnformen bestehen. Pflegeheime sollen sich mit
ihren Angeboten möglichst in die Stadtteile hinein öffnen, um Kontakte über die
Generationen hinweg zu ermöglichen
Grüne Ziele:
- Regelmäßige Fortschreibung des städtischen Pflegestrukturplans und
Sicherstellung eines ausreichenden Angebots an ambulanter Pflege,
betreutem Wohnen, Pflege-WGs und anderen offenen Wohnformen sowie
Pflegeheimen
- Regelmäßige Pflegekonferenzen
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