Veranstaltung: | Wahlprogramm LU |
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Antragsteller*in: | Matthias Jurczak (KV Ludwigshafen-Stadt) |
Status: | Eingereicht |
Antragshistorie: | Version 8 |
A6: Umwelt, Natur und Biodiversität
Text
Ludwigshafen hat den Kampf gegen die Klimakatastrophe bisher weitgehend
verschlafen. Die Ludwigshafener Innenstadt gehört zu den am stärksten
versiegelten und folgerichtig auch heißesten und trockensten Stadtquartieren
Deutschlands. Es gibt keine Zeit zu verlieren: Das gesetzliche Ziel
Klimaneutralität im Jahr 2045 ist das Minimalziel. Wir fordern eine kommunale
Klimaschutzstrategie für Ludwigshafen, die das Ziel Klimaneutralität konsequent
in den Blick nimmt. Klimawandel, Schadstoffe im Wasser und Flächenverbrauch
mindern die Lebensgrundlagen kommender Generationen. Für uns GRÜNE steht der
Schutz der Ressourcen im Mittelpunkt unserer Politik. Bei Umweltvorhaben gilt
für uns: Transparente und frühzeitige Beteiligungsverfahren sind wichtig, um
alle Interessen zu berücksichtigen. Wir setzen uns für die Renaturierung von
Bächen, die ökologische Aufwertung von Böden und den Erhalt unserer
Biodiversität ein. Rehbachmündung, Maudacher Bruch, Rosslache und Altrheingraben
sind Teile eines Biotopverbunds, den wir schützen und bewahren wollen. Die
Naturflächen rund um die Stadt haben eine wichtige Ausgleichsfunktion und müssen
weitgehend frei von Bebauung bleiben. Neue große Gewerbeflächen lehnen wir ab.
In der Regional- und Flächennutzungsplanung setzen wir uns für einen
nachhaltigen Umgang mit Flächen ein. Unser Ziel ist ein Stopp der Netto-
Versiegelung. Wir setzen uns dafür ein, alle öffentlichen Flächen in
Ludwigshafen klimaangepasst und insektenfreundlich zu bepflanzen. Dies trägt
nicht nur zur Anpassung an den Klimawandel bei, sondern fördert auch die
Biodiversität in der Stadt. Wir brauchen mehr, nicht weniger Stadtgrün: Mehr
Stadtbäume auch an Straßen und Plätzen, an denen bisher keine Bäume stehen,
sowie grüne Inseln und Mikroparks in den hochverdichteten Stadt- und
Stadtteilzentren. Deshalb setzten wir uns dafür ein, die Haushaltsmittel für
eine werterhaltende Grünpflege bereitzustellen. Dachbegrünung und
Fassadenbegrünung müssen, wo immer es umsetzbar ist, zum Standard werden.
Unverzichtbar bleibt auch das ehrenamtliche Engagement im Umwelt- und
Naturschutz. Dieses gilt es materiell und ideell zu unterstützen.
Grüne Ziele sind:
- Klimaneutralität spätestens 2045
- Weiterentwicklung der städtischen Klimaschutz-, Flächen- und
Biodiversitätsstrategie
- Das Kommunale Klimaschutzkonzept muss aktualisiert und konsequent
umgesetzt werden.
- Klimaangepasste Bepflanzung aller öffentlichen Flächen und Gebäude
- Eine Baumschutzsatzung muss kommen.
- Begrünungsregelungen aus dem Baurecht und den Gartensatzungen müssen
konsequent kontrolliert werden.
- Konsequente Baumnachpflanzungen bei notwendigen Fällungen und mehr Bäume
im Stadtgebiet, z. B. auch sogenannte Tiny-Forrests.
- Unsere Forderung ist Müllvermeidung, unser Ziel ist eine Zero-Waste-
Strategie
- Stopp bzw. Reduktion der Bodenversiegelung, z. B. auch durch geeignete
Maßnahmen zur Durchsetzung von Bebauungsplanvorgaben (Stichwort
Schottergärten),Entsiegelung von Flächen vor allem in den
Innenstadtteilen.
- Stärkung von Umwelterziehung und Umweltbildung
- Fortsetzung der Renaturierung von Gewässern und Mooren, Wiedervernässung
des Maudacher Bruchs
- Grundwasserschutz durch konsequente Kontrolle der Grundwasserentnahme
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